An dieser Stelle möchten wir Ihnen eine handerlesene Auswahl unseres Repertoires vorstellen.
Da ist ein Schrank im Mann.
Zofe im Gesprenst von Windermere (Uwe Grün)
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Sind wir echt?
"Es herrscht Revolution auf der Straße. Kampfgebrüll vertreibt eine Gruppe junger Leute, die in einem verschlissenen Theater eine Gemeinschaft gründen. Sie behaupten, Künstler zu sein. Ihre Parolen über das Leben als Kunst versetzen sie in einen kreativen Rausch und verhallen doch ungehört. Die bunten Ritter, die Jünger der Kunst [...] suchen ihre Identität im Misstrauen gegen die realen Ereignisse draußen. Als die Straßenkämpfe ihr Refugium bedrohen, zerbricht die Gemeinschaft. [...] Stück und Inszenierung dieses Ineinandergleitens von tagesaktueller Realität und Theater-Illusion genügt professionellen Ansprüchen. Torsten Malter [...] hat seine Schauspieler zu einer geschlossenen Leistung geführt. Intensiv und präzise entwickeln sie ein sehenswertes Stück. Es reagiert auf das diffuse Unbehagen vieler junger Leute angesichts brüchig gewordener gesellschaftlicher Wahrheiten." (NNN, 21. Nov. 2011) |
Das Theater am Ring spielt HAMLET von William Shakespeare.
Auf der leeren Bühne zaubern Gaukler wie aus dem Nichts ein Theaterstück, einen Thriller, eine Liebesgeschichte, eine Komödie gar und eine Tragödie. Ein Maskenspiel. Jede Figur trägt eine Maske, hinter der sie sich versteckt. Vor allem aber der Held der Geschichte. Hamlet spielt mit Masken, für ihn ist alles Spiel, ein Spiel um die Macht und auch ein Spiel um sein Leben. Er ist Spieler und Publikum zugleich. Er täuscht die anderen, vor allem aber sich selbst.
Hat jemand gezählt, wie viele Interpretationen es zu Shakespeares Tragödie gibt? "Hamlet und kein Ende" schrieb schon ein großer Philosoph des letzten Jahrhunderts. Es wäre anmaßend, sich mit den Großen der Zunft und deren Lesarten zu vergleichen. Aber doch muss es gestattet sein, sich mit dem schweren und vieldeutigen Stoff auseinander zu setzen. Was interessiert heute junge Leute an der Leidensgeschichte dieses dänischen Prinzen? Oder handelt es sich doch nur um einen trockenen Schulstoff, der vieler Orts im Unterricht gar nicht mehr stattfindet. So wie auch Goethes FAUST allmählich aus dem Deutschunterricht verdrängt wird und nur noch bruchstückhaft, wenn überhaupt behandelt wird. Schon einmal versuchte sich das Theater am Ring an einer Deutung. Das ist 10 Jahre her und war eine moderne Geschichte mit einer modernen Sprache, erzählt nach Motiven des Shakespeare-Stoffes. Drei Spielzeiten konnte das HAMLETSYNDROM gezeigt werden und war damit eine der erfolgreichsten Inszenierungen dieses Ensembles. Eine Besucherin fragte damals: "Warum machen Sie nicht mal den richtigen HAMLET?" Es dauerte ein paar Jahre, aber nun ist der Zeitpunkt gekommen. Das Theater am Ring versucht sich an einer Neuinterpretation des alten Stoffes. Ich hoffe, wir können Sie zum Nachdenken anregen oder einfach nur dazu, sich mal wieder mit dem Text in eine Ecke zu setzen und leise die berühmten Zitate vor sich hin zu flüstern. In diesem Sinne Torsten Malter Fotos zu Hamlet ansehen |
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Und aus Deutschland soll eine Republik werden...
Franz beneidet seinen älteren Bruder Karl um die größere Zuneigung des Vaters und ersinnt einen Komplott. Er beschwört damit eine Familientragödie herauf und richtet seinen Vater zugrunde. Karl wird Anführer einer Räuberbande, die stehlend und mordend durch Deutschland zieht. Schillers Stück löste mit seinen Freiheitsgedanken bei seiner Uraufführung Begeisterungsstürme aus. Heute wirkt der leidenschaftliche Text eigenartig pathetisch, Schillers Ideale scheinen so realitätsfremd und doch so nah. Ganz in der Tradition ihrer erfolgreichen Klassikeradaptionen nahm sich das Theater am Ring des Schillertextes an und erarbeitete eine Inszenierung, die besonders für ein jugendliches Publikum gedacht ist. Junge Leute spielen für junge Leute. Die Inszenierung liegt in den Händen von Torsten Malter, der sich besonders durch die erfolgreichen Shakespeare-Adaptionen für diese Theatergruppe in den letzten Jahren einen Namen machen konnte. |
Play Shakespeare heißt die neue Komödie des Theaters am Ring und führt die Tradition der erfolgreichen Klassikeradaptionen der letzten Spielzeiten fort.
Zwei Schauspieler beschließen, Shakespeares Sturm zu spielen. Obwohl sie sich noch einen Dritten ins Bott holen, stoßen die Darsteller schnell an ihre Grenzen: das Stück hat zu viele Rollen, der dritte Schauspieler spricht nicht und an eine große Dekoration ist nicht zu denken. Die Komödie spielt mit Shakespeares Figuren und Motiven, fragt aber auch nach dem heutigen Sinn des Theaters. Braucht es wirklich noch klassische Stücke? Wer sieht sich so etwas überhaupt noch an? Kabarettistische Seitenhiebe wechseln hier mit Originalpassagen aus dem Sturm und ermöglichen so eine ganz andere Interpretation. Fotos zu Play Shakespeare ansehen |